Waldforscher unterwegs 

Am 30. September 2024 fuhren die beiden 3. Klassen mit Frau Hess und Frau Keßler mit dem öffentlichen Bus nach Aschheim. Dort wurden sie von Frau Mulki, einer Wildnispädagogin und engagierten Umweltschützerin, empfangen. Als Einstieg in das neue HSU-Unterrichts- thema „Wald“ machte sie für die Kinder eine Führung über einen kleinen Friedhof zur Segenkirche bis tief hinein in den kleinen Wald in Aschheim, wo es unglaublich viel zu entdecken gab.

Beim kleinen Friedhof konnten die Kinder ihr Wissen zur Jahreszeit Herbst zeigen und lernten viele unterschiedliche Baumarten kennen. Nachdem Frau Mulki erzählt hatte, dass die Früchte bei den meisten Nadelbäumen die bekannten Zapfen sind, haben die Kinder viele Bodenschätze gesammelt und mit ihren Mitschülern geteilt: Schon nach kurzer Zeit waren die Sammelboxen mit Kastanien, Eicheln, Moos, Haselnüssen, Blättern, Kiefernadeln und Fichtenzapfen sehr gut gefüllt.

 

Nach einer kleinen Brotzeitpause bei der Segenkirche wurde den 3. Klassen eine weitere Baumart vorgestellt: Die Linde. Wusstest du, dass die Linde aufgrund ihrer herzförmigen Blätter der „Baum der Liebe“ genannt wird, und deswegen oft neben Kirchen und Marktplätzen gepflanzt wurde? Was den Kindern allerdings am besten gefallen hatte, waren nicht die herzförmigen Blätter, auch nicht der leckere Lindenblütentee, den sie probieren durften, sondern die Lindensamen, die sich beim Herunterfallen wie ein Helikopter drehen! Als die Kinder das herausgefunden hatten, beeilten sich wirklich alle, auch einen Lindenbaumsamen in ihre Sammelbox zu legen. Eine sehr kurze ‚Gehmeditation‘ später kam die Gruppe dann endlich im kleinen Wald an. Nachdem die Gefahren im Wald erörtert worden sind, erfuhren die Grundschüler nicht nur, wie ein Wald aufgebaut ist, sondern auch, wie wichtig der Wald für uns Menschen und das gesamte Ökosystem ist. 30 Minuten lang durften die Kinder den Wald dann selbst erforschen, an Tipis weiterbauen, sich austoben und Spiele spielen. Ein paar interessante Informationen später, wie z.B. der Aufbau eines Baumes ist und dem Fakt, dass Bäume uns vor Lawinen in den Bergen schützen, bekamen die Kinder weitere 20 Minuten Spielzeit im Wald.

Zum Abschluss machten dann alle mit Zuhörbrillen ausgestattet einen Vertrauensgang durch den Wald. Dafür bildeten immer ein Mädchen und ein Junge ein Paar. Zuerst verdeckten die Mädchen ihre Augen mit einer Augenbinde, um dann achtsam von den Jungs blind durch den Wald geführt zu werden. Etwas später wurde gewechselt, wobei nun die Mädchen die Jungs sehr vorsichtig an allen Gefahrenstellen vorbei auch mal zum Ertasten von Baumstämmen führten. Diese Aktion funktionierte sehr gut und machte den Kindern sichtlichen Spaß.

Im Verlauf des gesamten Ausflugs rochen die Kinder zudem an einer mitgebrachten Waldbadmischung und einem ‚Wilder Wald‘-Aromaduft, fanden viele unterschiedliche Pilze, probierten Pinienkerne, Ahornsirup, Lindenblütentee und die ‚Plant for Planet‘ Schokolade.

Gegen 13 Uhr war die Gruppe wieder wohlbehalten in der Silva Grundschule angekommen, wo allen gleich die sehr gut gefüllten Sammelboxen präsentiert wurden.

Nach all der guten Luft, den schönen Erlebnissen und dem vielen neu gewonnenen Wissen waren sich alle einig: Schee war’s.

Herzlichen Dank noch einmal an Frau Mulki, die uns mit viel Herzblut durch „ihre“ wunderbare Waldwelt geführt hat.

Alessia Coletta, begleitende Praktikantin an diesem Tag