Viertklässer auf Erkundungsmission

Was ist das?
„Es ist das Kostbarste, das wir auf unserer Erde haben. So wertvoll, dass wir ohne es nicht leben könnten. Wenn du es nicht mehr hast, stirbst du innerhalb weniger Tage. Aber es ist nicht selten.
Es ist überall zu finden. Du bestehst sogar daraus! Und es geht nicht verloren. Manchmal schaut es so aus, als würde es verschwinden. Aber es kommt immer wieder zurück.
Es kann viele Formen annehmen. Es kann klein und sanft sein, so dass du es kaum siehst. Aber es kann auch riesig und gefährlich sein. Oder so hart, dass du dir daran weh tun kannst.
Viele sagen, in den nächsten Kriegen kämpfen wir nicht mehr um Gold, um Öl oder um Land, sondern darum.“

Natürlich sprechen wir hier von WASSER. Ein tolles Thema, über das man wirklich viel forschen kann. Das haben auch die beiden vierten Klassen am 7. Juni 2024 jeweils zwei Unterrichtsstunden lang gemacht. Von Hermine Flamensbeck von der Deutschen Umwelt-Aktion e.V bekamen die Kinder viele Informationen zu unserem blauen Planeten, dem Wasserkreislauf, der weltweiten Wasser-verschmutzung u.a. durch alte Plastik-flaschen, der Notwendigkeit von Wasserschutz-gebieten, dem virtuellen Wasser und Vielem mehr.

Dann ging es ans Experimentieren:
Zunächst wurde die Wasserspannung, die sich die Wasserläufer auf den Teichen zu Nutze machen, erforscht. Dank des Brückenbaus der einzelnen Bestandteile von Wasser (H2O) kann in unserem Experiment beispielsweise Pfeffer problemlos auf der Wasseroberfläche schwimmen, ohne unterzugehen.
Aber wehe, wenn man Flüssigseife (z.B., wenn man sein dreckiges Auto mit Seife an einem Fluss wäscht) dazugibt: Schon werden die einzelnen Wasserbrücken zerstört und der Pfeffer (und damit auch der Wasserläufer) geht unter.

In einem weiteren Experiment haben die Kinder untersucht, was eigentlich mit unserem dreckigen Abwasser aus der Waschmaschine, der Toilette, nach dem Händewaschen … passiert.
Dafür baute sich jedes Kind mit Hilfe von Watte (unten), Sand (1. Schicht darüber) und Kies (oberste Schicht) in einer halbierten Plastikflasche mit Deckel eine eigene Filteranlage.


Und siehe da: Nach unendlichen Durchgängen des Filterns (oben dreckig braunes Wassermalfarb-wasser reinschütten, unten auffangen, dann wieder oben rein, usw.) war das Wasser bei vielen Kindern schon wieder so klar, dass es zurück in die Flüsse geleitet werden könnte.

So einfach ist das in Wirklichkeit natürlich nicht. Da muss unser Dreckwasser erst mühsam und teuer durch mechanische und chemische Prozesse in einer Kläranlage gereinigt und gefiltert werden, ehe es wieder in den Wasserkreislauf zurück darf.
Die Kinder haben durchs „Selbermachen“ sehr viele Erkenntnisse erhalten und hatten viel Spaß.

Und wir merken uns: Immer sparsam mit unserem Trinkwasser umgehen - es ist es so wertvoll wie Gold!
Angesichts der aktuellen extremen Hochwasserlage in Deutschland wissen wir nun auch, dass wir großen Respekt vor Wasser haben sollten.


Wir sagen herzlichen Dank an Hermine, an die Deutsche Umwelt-Aktion e.V. und die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg, die uns das Ganze gesponsert hat.


Iris Hess, Klassenlehrerin 4b