Sport in der Silva-Grundschule: Nie aus der Puste!

Im Schuljahr 2023/24 sind die Silva Kids teilweise schon etwas aus der Puste gekommen. Das Sportangebot dieses Schuljahr war groß. Als Höhepunkt fanden am 26. Juni die Bundesjugendspiele als Wettbewerb statt.

Doch von Anfang an: Die Abteilung des KSC Leichtathletik kam ganze zwei Vormittage zu uns, um in jeder Klasse ein 90-Minuten-Training durchzuführen. Mit viel Freude durften sich die Kinder an unterschiedliche Disziplinen der Leichtathletik herantrauen.

Zudem gab es für jede Jahrgangsstufe noch ein zusätzliches sportliches Highlight: Die ersten Klassen trafen den Ball sicher bei einem Fußballtag. Die zweiten Klassen erprobten ihren Schwungarm beim Tennisclub des SVH. Der KSC Handball ließ die Bälle für die dritten Klassen durch die Turnhalle fliegen. Und die vierten Klassen konnten dank der Volleyballabteilung des SVH die Bälle übers Netz pritschen.

Ein herzliches Dankeschön an alle ehrenamtlichen Trainer, die den Schulalltag der Silva Kids nicht nur sportlicher, sondern auch abwechslungsreicher gestalten. Schön, wenn die Zusammenarbeit von Schule und Sportverein am Ort so gut klappt!

Einige Kinder sind nun in den unterschiedlichen Vereinen untergekommen. Diese freuen sich weiterhin über Kinder, die im Probetraining vorbeischauen.

Nach anstrengender Vorbereitung in den Sportstunden fieberten die Kinder voller Aufregung den Bundesjugendspielen 2024 entgegen. Im Anschluss an ein gemeinsames Aufwärmen, das die dritten Klassen organisierten, ging es endlich an die Stationen. Es wurde um die Wette gesprungen, geworfen und gesprintet. Wirklich jedes Kind, das alle Disziplinen geschafft hat, verdiente sich eine Urkunde.

Nur durch zahlreiche Helfer aus der Elternschaft konnte dieses Event möglich gemacht werden. Der Dank gilt den Riegenführern, Rechnern, Helfern beim Messen und allen sonstigen Beteiligten.

Sportlich gesehen war dieses Schuljahr ein ganzer Erfolg. So kann es weitergehen.

Bleibt in Bewegung, liebe Silva-Kids!

Lena Maiberger, Sportwartin

Upcycling Workshop der 4. Klassen

Aus Alt mach Neu – das sagt man so einfach, aber die beiden vierten Klassen haben das am 17. Juni 2024 zusammen mit dem „P-Seminar für Upcycling“ (11. Klasse) des Gymnasiums Kirchheim auch wirklich in die Praxis umgesetzt. An diesem Tag wurden ausgediente Produkte aufgewertet und für andere Zwecke verwendet. Außerdem staunten alle über viele neue Fakten.

Wusstest du, dass zur Herstellung einer Jeans rund 120 Liter Wasser benötigt werden? Dieses „virtuelle“ Wasser braucht beispielsweise die Baumwolle in Kasachstan zum Wachsen. Aber auch beim Färben der Jeans wird viel wertvolles Nass verwendet.

Bis unsere Jeans dann endlich im Kleiderschrank hängt, ist sie zudem fast 40 000 km unterwegs. Kreuz und quer aus der Welt kommen die Einzelteile, bis die Hose schließlich fertig ist und zu uns nach Deutschland geliefert werden kann.

Umso schlimmer, wenn die Jeans dann zu klein ist und eigentlich in die Altkleidersammlung wandern müsste. Aber halt! Hier muss sie nicht enden. So kann man sie entweder an kleinere Geschwister „weitervererben“ oder aber man wird kreativ.

Das P-Seminar hat uns genau hierfür motiviert und uns wunderbare Einblicke in diese für manche noch unbekannte Welt des Upcycelns gegeben. Mit Begeisterung begannen die Viertklässler den alten Jeans neues Leben „einzuhauchen, indem sie daraus Windlichter oder Federmäppchen herstellten.

Das geht natürlich auch mit anderen „Wegwerfmaterialien“ wie leeren Glasflaschen, Schraubgläsern (z.B. Essiggurkenglas) oder auch leer getrunkenen Tetrapacks. Hieraus lassen sich mit Acrylfarben oder auch Wasserfarben (nach dem Abziehen der Folie von den Tetrapacks auf dem Papieruntergrund) kunterbunte und stilvolle Vasen herstellen, die ewig leben können und damit den Müllberg reduzieren.

Jedes Kind war sehr stolz auf all seine „upgecycelten“ Kunststücke und sieht das Thema „Müll“ nun sicher aus einer ganz anderen Perspektive.

Herzlichen Dank an das P-Seminar für die tolle Vorbereitung und Durchführung dieses gelungenen Workshops.

Iris Hess

Projektwoche (10.6. – 14.06.24) im Rahmen der Alltagskompetenzen zum Thema „Haus- und Nutztiere“

Es war eine sehr lehrreiche und lustige Woche im Juni. Die Klassen 2a und 2b haben sich an verschiedenen Lernorten mit verschiedenen Methoden mit dem Thema „Haus- und Nutztiere“ auseinandergesetzt.

Wir starteten am Montag mit einem Rätsel als gemeinsame Einführung ins Thema, schon da waren die Kinder sehr motiviert und gespannt, was die Woche bringen würde. Der erste Vormittag war dazu gedacht, sich näher mit Nutztieren zu beschäftigen: die Zweitklässler konnten in Partnerarbeit einen Steckbrief zu einem selbstgewählten Tier erstellen, hatten I-Pads, Bücher aus der Kirchheimer Bücherei und verschiedene Infokarten als Unterstützung. Besonders war, dass die Kinder sich nicht nur für einen Partner entscheiden, sondern auch ihren Lernort im und ums Klassenzimmer aussuchen konnten. So entstanden im Flur, am Boden im Klassenzimmer und auch draußen in der Sonne verschiedene Steckbriefe zu Pferden, Gänsen, Schweinen, Schafen, Rindern, Hühnern und Ziegen.

Am Dienstag konnten die beiden Klassen gleich zeigen, was sie sich vom Vortag gemerkt hatten. Wir besuchten den Biohof „Wachinger“ in Pliening. Die Landwirtin Katharina Wachinger hat uns einen sehr intensiven Einblick in das Leben der Tiere auf ihrem Bauernhof ermöglicht. So haben wir zunächst Unterscheidungen wie Rind, Kuh, Stier, Ochse und Kalbin kennengelernt. Als wir in den Kuhstall durften, riefen wir alle „Glück im Stall“ und folgten damit einem alten, fast vergessenen Brauch unter Bauern. Die Kinder konnten die Kühe füttern und streicheln, haben sehr viel über die Stallungen dort erfahren und die Kälbchen bewundert. Außerdem konnten wir auf dem Hof Hühner, Katzen, Schweine, eine Ziege und Enten bewundern. Frau Wachinger hat uns durch ihre Erzählungen einen guten Überblick über die Arbeit auf einem Bauernhof verschafft und uns erklärt wie wichtig der sorgsame und respektvolle Umgang mit allen Tieren ist. Beinahe hätten wir auch noch die Geburt eines Kälbchens erlebt, das nur wenige Augenblicke nach unserer Abfahrt das Licht der Welt erblickte.

Am Mittwoch hat die Klasse 2b die Almschule im Werksviertel München besucht, die Klasse 2a freute sich auf den Haustiertag.

Keiner der 2b wusste wirklich, was uns erwarten würde. Bereits der „Aufstieg“ in den 6.Stock war sehr lehrreich und überraschend. Niemand hätte im Treppenhaus sehr aktive Blattschneideameisen erwartet, die wir voll Bewunderung bei ihrer Arbeit beobachten konnten. Oben angekommen kam die nächste Überraschung – drei walisische Schwarznasenschafe. Mit Arbeitsaufträgen und in Gruppen erkundeten die Kinder die Alm und fanden neben den Schafen noch Hühner, Bienen, Wachteln, Obst- und Nadelbäume sowie viel Gemüse und Kräuter in Hochbeeten. Besonders letzteres sollte noch wichtig werden. Denn nun ging es daran, „Schüttelbutter“ herzustellen und anschließend mit Brot, Schnittlauch, Rucola, Fenchel usw. zu verspeisen.

In der 2a waren an diesem Vormittag drei Hunde mit ihren jeweiligen Frauchen zu Besuch: der Jack Russel Frida, der Pudel Hailey und der Mops Fanny. Alle drei Hunde wurden voller Vorfreude empfangen und hätten am besten gar nicht mehr nach Hause gehen dürfen. Wir haben sehr viel über die Haltung eines Hundes erfahren, welche Aufgaben für und mit ihm zu erledigen sind, aber auch wie groß der Gewinn ist einen treuen Begleiter als Haustier in der Familie zu haben. Die Vierbeiner waren sehr zutraulich, haben sich geduldig von allen 50 Kinderhänden streicheln lassen und haben uns mit kleinen Kunststückchen begeistert. Also hatten sie sich die Leckerlis wirklich redlich verdient.

Am Donnerstag kam die Klasse 2a mit Frau Waffler in den Genuss der feinen Leckereien in der Almschule und durfte dort zusätzlich noch wunderschöne Bilder malen. Frau Krzempek gestaltete den Haustiertag in der 2b. So ein Klassentausch ist für Lehrkräfte und Kinder gleichermaßen spannend, war für beide Klassen sehr bereichernd und hat Frau Waffler und Frau Krzempek großen Spaß gemacht. Die Klasse 2b hatte Besuch von Goldhamster Bobek, Schildkröte Shiggy und Mischlingshund Lucy. Jedes Tier hat seinen eigenen Charakter sehr deutlich gezeigt. Bobek drehte trotz Müdigkeit einige Runden im Laufrad, Shiggy bewies, dass Schildkröten alles andere als langsam sind und Lucy beeindruckte uns mit ihrem neugierigen und friedlichen Wesen nach einem denkbar schlechten Start ins Hundeleben. Außerdem haben einige Kinder noch von ihren Haustieren erzählt: da gab es Fische, Katzen, Garnelen, Schnecken, Schlangen - so haben wir alle wirklich viel Neues dazugelernt.

Am Freitag konnten wir die Woche genussreich abrunden. Frau Dirl vom Bayerischen Bauernverband München organisierte für und mit den Kindern ein gesundes Frühstück. Wir starteten alle gemeinsam zuerst am Kräutergarten der Mittagsbetreuung und durften uns hier mit frischen Kräutern eindecken, um unseren Quark herzustellen.

In zwei Gruppen sind süße und herzhafte Speisen für ein großes Frühstück entstanden. Es wurde fleißig geschnitten, gewaschen, verrührt, vermischt, erklärt und besprochen was wir für unser Frühstück brauchen und warum welche Nahrungsmittel so gesund und wichtig für unseren Körper sind.

Unterstützt durch den Verband der Milcherzeuger Bayern e.V. konnten die Kinder Bananen- und Erdbeermilch, verschiedene Käsesorten, Kräuterquark, aber auch Butterbrote, Obstsalat, Honig und Nüsse genießen, nachdem wir zusammen das richtige Tisch decken geübt hatten. Ein gelungener Abschluss für unsere aufregende Woche!

Ganz herzlichen Dank an alle begleitenden und unterstützenden Eltern und besonders an den Förderverein, der uns durch eine großzügige Spende dieses vielseitige Projekt ermöglicht hat.

Claudia Krzempek

Im Schullandheim auf dem Obermeierhof                                         

Nach den Pfingstferien hieß es für die beiden 4. Klassen “Koffer packen”, denn es ging auf Klassenfahrt in das Schullandheim zum Obermeierhof nach Jettenbach.

Gleich nach der Ankunft wurden der Obermeierhof erstmal ausgiebig erkundet und das Schullandheim-Quiz gelöst. Bevor die Klassen zur Dorfrallye Wanderung nach Gars am Inn aufbrachen, hatten die Kinder bereits ihre Zimmer bezogen, die Betten gemacht und sich mit einem leckeren Mittagessen gestärkt.

Auf der Wanderung machten wir einen langen Stopp auf dem Spielplatz. Die Zeit nach dem Abendessen und einer kleinen gemeinsamen Arbeit an unserer Lektüre stand dann zur freien Verfügung und es war jede Menge Zeit, sich draußen, auf dem weitläufigen Gelände des Obermeierhofs oder auch drinnen im riesigen Spieleschuppen oder in der Kinderdisco so richtig auszutoben. Ziemlich müde nach diesem ersten ereignisreichen Tag lauschten wir dann noch einer Gespenstergeschichte, bevor dann gegen 22 Uhr die Lichter ausgingen und irgendwann auch die Letzten erschöpft von den vielen Eindrücken des Tages einschliefen.

Am nächsten Tag ging es gleich nach dem Frühstück für die 4b zum benachbarten Bauernhof und für die 4a zum nahegelegenen Bach. Ausgestattet mit Keschern, Eimern, Stethoskopen, Becherlupen, Pinseln und Bestimmungsbüchern machten wir uns daran, den ökologischen Zustand dieses Fließgewässers anhand der Organismen, die darin zu finden sind, zu bestimmen. Die riesige Anzahl an Eintags- und Steinfliegenlarven, Köcherfliegenlarven und Strudelwürmern, die wir fanden, deutet auf eine gute bis sehr gute Qualität des Bachwassers hin. Selbstverständlich wurden alle kleinen Tierchen, nachdem wir sie ganz behutsam untersucht hatten, auch wieder zurück in ihr natürliches Habitat entlassen.

Zurück am Obermeierhof probierten wir dann noch aus, wie Schmutzwasser (dafür mischten wir sauberes Wasser mit etwas Erde) mit Hilfe unserer Mini-Wasserfiltrierungskläranlage aus Trichtern, Sand, Kies, größeren Steinen und etwas Filterpapier wieder sauber wird.

Es dauerte etwas, bis das saubere Wasser durchtropfte, aber es hat geklappt.

Nach dem Mittagessen unternahmen dann beide Klassen zusammen unter der Leitung von Herrn Baierer eine gemeinsame Wanderung entlang des Inns. Wir gingen vom Obermeierhof zum Inn und dann dort flussabwärts in weitgehend unbesiedeltem Gebiet weiter. Wir erlebten unterwegs den Inn ganz unterschiedlich als regulierten Kanal aber auch als unregulierten Wildfluss. Auch sahen wir eine ganze Reihe von Brückenbauwerken, z.B. das Stauwehr, eine Eisenbahn- und Autobrücke und einige Stege über Bäche, von denen es auch einen zu überqueren galt. Dabei führte uns unser Rundweg vorbei am Jettenbacher Weiher längs des Mühlenbaches zurück nach Grafengars. Unterwegs machten wir noch eine größere Pause auf “unserem” mittlerweile schon bestens bekannten Spielplatz.

Nach dem vielen Gehen eine willkommene Abwechslung!

Nach dem Abendessen und einer kleinen Literaturstunde war wieder viel freie Zeit zum Spielen in der tollen Spielscheune, auf der Wiese, beim Tischtennisplatz oder im Zimmer. Gruselig wurde es dann noch kurz vor dem Zubettgehen bei der Geschichte über das Geheimnis von Juttalein. Was hat es wohl mit dem Geist auf sich, der der Legende nach seither im Speisesaal des Obermeierhofs herumspukt? Da haben so einige Kinder gegrübelt!  In der zweiten Nacht waren alle so müde, dass tatsächlich bei den meisten gegen 22 Uhr Bettruhe herrschte.

Viel zu schnell ging die schöne gemeinsame Zeit zu Ende, denn am nächsten Morgen hieß es schon wieder Abschied nehmen vom Obermeierhof. Vorher mussten aber noch die Zimmer aufgeräumt und die Koffer gepackt werden. Etwas müde, aber voller schöner Eindrücke, fuhren wir nach dem Mittagessen zurück und wurden gegen 14.30 Uhr wieder von unseren Eltern an der Silva-Grundschule in Empfang genommen.

Es waren tolle und unvergessliche gemeinsame Tage zum Abschluss unserer Grundschulzeit! Danke an das nette Team vom Obermeierhof und besonders an die beiden “Hausherrn” Herrn Baierer und Constanze, die ganz wunderbare Gastgeber waren. 

Susanne Keßler, Klassenlehrerin 4a